Unter 373 Bewerbern bundesweit wurde der KulturBahnhof Viktoria als einziges Projekt in Schleswig-Holstein jetzt vom Kuratorium des Fonds SozioKultur für eine zweijährige Förderung ausgewählt. Ausschlaggebend ist der Modellcharakter des Itzehoer Projekts für Engagement und Erprobung neuer Angebots- und Aktionsformen in der SozioKultur. Dem Fonds SozioKultur gehören acht Bundesverbände aus der soziokulturellen Arbeit an.
Im Verbund mit der Förderung durch das Kieler Kulturministerium und dem ganz aktuell getroffenen Beschluss des Vorstands der AktivRegion Steinburg über die Förderung die LAG als dritte Säule ist der KulturBahnhof Viktoria jetzt vollständig durchfinanziert und kann seine Arbeit in diesem Sommer aufnehmen.
In den ländlichen und strukturschwachen Landkreisen an der Westküste hat der gemeinnützige Verein "K9 Koordination für regionale Kultur" kreisübergreifend ein regionales Netzwerk aufgebaut, das zur weiterführenden Projektarbeit eine zentrale Verortung soziokultureller Praxis vorsieht. Dieser Ort sind leerstehende Räume im Bahnhof Itzehoe, zentral gelegen am Eingang zur Viktoriastraße - daher der Projektname "KulturBahnhof Viktoria" (KBV). Mit der Projektarbeit wird eine neue Organisationsform für Kultur in unserer Region begründet und im KBV als erstem Zentrum für nachhaltige Versorgung soziokultureller Praxis in Itzehoe zur Anwendung gebracht. Der KulturBahnhof Viktoria arbeitet als Geschäftsstelle für künftige Allianzen aus Kultur, Bildung und Inklusion. Leitgedanke ist die "Soziale Innovation".
In Einbindung von Initiativen, Vereinen, Kulturinstitutionen und etlichen KreativAkteuren der Regioin sind die thematischen Schwerpunkte der Arbeit im KulturBahnhof Viktoria u.a.:
(1) KunstSchiene Kunst und künstlerische Interventionen an den Bahnhöfen der Westküste
(2) KulturLoge Kultur und kulturelle Teilhabe wirklich für alle - Verteilung nicht verkaufter Tickets aus Kultur, Sport und Bildung
(3) PlakatWerkstatt Das Medium Plakat als wertvolles Zeitdokument und Spiegel von Zeitgeist und Engagement. Im digitalen Zeitalter eine fast schon altmodische Praxis und dennoch eine wichtige Ergänzung zum gewohnt museal ausgerichteten Ausstellungsbetrieb - denn die Kunst findet nicht nur in den Sälen statt.
(4) ZukunftsArchiv Wie werde ich morgen gelebt haben, wenn ich heute die Weichen für oder gegen etwas stelle? Ein nach vorne gerichtetes Archiv in der Grammatik vollendeter Zukunft - ein Instrument der Kreativitätstechnik, um über die gestalterische Innovationskraft von SozioKultur einen Beitrag zu Image und Identität der Region anzubieten.
(5) StadtKlänge "Wie klingt unsere Stadt?" Projekt der Medienpädagogik-Klangkunst-Inklusion: Blinde und Sehende sehen ihre Stadt mit den Ohren.
Weiterführend richtet der "Offene Kanal Westküste" ein komplettes Studio für die technische und redaktionelle Begleitung der medienpädagogischen Arbeit in den Räumen des Kulturbahnhofs Viktoria ein. Die Einrichtung stärkt die kulturelle Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und dessen Netzwerkstrukturen. Interkulturalität, Integration und Inklusion sind wichtige Bestandteile des Konzeptes. Auch bildet das Vorhaben eine neue touristische Ressource für die Region.
Das Projekt ist modellhaft für die Westküste. Bisher gibt es keinen strukturierten Ort soziokultureller Praxis und kein übergreifendes Projekt in starken Projektbündnissen für die Organisation von Kultur in dieser Region. Das Kulturprojekt Viktoria lebt durch regionale Allianzen für Entwicklung und Erprobung modellhafter Konzepte und Realisationsformen von Kultur, Bildung und Inklusion an der Westküste und arbeitet regional wie überregional in starken Netzwerken. Die Arbeit qualifiziert sich aus Kriterien der Anwendung in Relevanz, Potenzial, Erfolgsfaktoren und Transfer.
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